Wer hat eigentlich die Blumen zuletzt gegossen? Wäre es nicht mal an der Zeit, den Kühlschrank aufzuräumen? Überall Staub hier, erst mal Staubsaugen! Was gibt es eigentlich bei Facebook so?
Kommt euch das bekannt vor?
Home Office ist für mich nichts Neues. Ich liebe es, selbstständig von zu Hause aus zu arbeiten, denn ich kann mir die Zeit frei einteilen. Kein Chef im Rücken, der jeden Klick überwacht. Klar, die Projekte müssen fertig werden – das klappt auch.
Und trotzdem erbringt man nicht rund um die Uhr pausenlos von früh bis spät Spitzenleistungen. Das soll mir doch bitte niemand ernsthaft erzählen! Es gibt Phasen der Produktivität und Kreativität, die man auch nutzen soll.
Und es gibt auch Zeiten, in denen eben nicht so viel passiert. In denen man vielleicht mal einen Gang runterschaltet und anderen Kram macht. Man bröckelt so vor sich hin, zockt vielleicht auch mal was. Man erledigt administrativen Kram: Rechnungen abheften zum Beispiel. Oder die Steuer vorbereiten – das Finanzamt will schließlich auch darüber informiert sein, was man so ausgibt und einnimmt.
Und natürlich darf man auch die Weiterbildung nicht vergessen. Wenn Du immer nur das tust, was Du sowieso immer tust, bist Du ganz schnell weg vom Fenster. Entweder verpasst Du neue Chancen, oder du leidest an Burnout durch Überwarbeitung und verzettelst. Oder du bekommst es mit dem BoreOut-Syndrom zu tun.
Dann doch lieber öfter mal über den Tellerrand hinausschauen und mal was Neues ausprobieren – also ganz professionell natürlich.
Gerade in der IT-Branche ist es enorm wichtig, am Ball zu bleiben. Vielleicht bricht man doch mal die alt bekannten Workflows auf und findet sich nicht länger mit lästigen, aber eingetretenen Pfaden ab? Vielleicht kann man an den Prozessen ja doch noch mal ein bisschen was optimieren? Das kostet vielleicht erst einmal ein bisschen Zeit, rentiert sich auf lange Sicht aber, wenn man jedes Mal 5 Minuten einspart.
Leben bedeutet Veränderung. Stehenbleiben bringt Dich nicht weiter!
Also zerfleisch’ dich nicht, wenn Du mal an einem Tag etwas anderes tust als am eigentlichen Projekt zu arbeiten. Und mach Dir bewusst, dass es bei allen anderen Menschen da draußen auch nicht anders ist.
Aber wenn Du dir etwas vornimmst, dann zieh’ es auch durch!
In diesem Sinne wünsche ich allen Heimarbeiterinnen und Heimarbeitern, ob selbstständig oder angestellt, viel Spaß und Kraft, aber auch gelegentliche kreative Auszeiten – ohne Reue.
Foto von Andrea Piacquadio von Pexels
