Gehackt

Heute ist der „Safer Internet Day 2021“. Ich wollte erst damit beginnen, einen umfangreichen Vortrag zu diesem Thema vorzubereiten. Doch dann wurde mir klar, dass es besser ist, kurze und knappe Infos zu geben, die Dir im Alltag weiterhelfen können.

Es geht beim Safer Internet Day auch darum, die eigene Sicherheit im Umgang mit dem Internet zu verbessern. Warum ist das wichtig?

Oft trifft man auf zwei verschiedene extreme Einstellungen: Der eine traut sich überhaupt nicht ins Internet und an Dinge wie Online-Banking, weil er davon überzeugt ist, dass es unsicher und gefährlich ist. Der andere klickt sorglos jeden blinkenden Text an, den er finden kann.

Was ist die Wahrheit?

Ja, es gibt natürlich Betrug im Internet. Aber es gibt ebenfalls ein klares „Ja“ zum Internet, denn das bietet unglaublich viele tolle Möglichkeiten. Aber im Internet ticken die Uhren eben auch etwas anders als im echten Leben.

Hilfe, mein Facebook-Konto wurde gehackt!

Die knallharte und ehrliche Antwort? Die Wahrscheinlichkeit dafür ist relativ gering. Es ist wahrscheinlicher, dass Du dich selbst gehackt hast! Das klingt erst einmal seltsam, oder?

Wie würden beispielsweise Geheimdienste an Dein Passwort gelangen? In den meisten Fällen erraten sie sie nicht, sondern stehlen sie Dir einfach! Das ist viel einfacher. Wer kennt den kleinen Trick nicht, sich das Passwort im Büro unter die Tastatur zu kleben? Besonders dann, wenn man sein Passwort unsinnigerweise jede Woche ändern soll und man es sich deshalb sowieso nicht merken kann. Aber das ist ein andere Thema.

Solange Du bei Facebook unterwegs bist, musst Du deine Anmeldedaten nicht erneut angeben. Wozu auch? Das hast Du am Anfang getan, oder die Daten sind in deiner Facebook-App gespeichert.

Nun gibt es aber gerne zwielichtige Angebote, die viel Funktion für gar kein Geld anbieten. Dinge, die Dich interessieren. Wer war wann auf Deinem Facebook-Profil? Ziel ist es bei den Angeboten aber nicht, Dir zu helfen, sondern an Deine Facebook-Anmeldedaten (also Name und Passwort) zu gelangen.

Wie funktioniert das?

Dazu leiten sie dich auf eine Webseite, wo Du eben diese eingeben sollst. Überlege vorher genau: Warum soll ich jetzt hier meine Daten eingeben? Ist das wirklich Facebook?

Wenn Du die Daten angegeben hast, stehen dem Angreifer Tür und Tor offen, um ordentlich Ärger zu machen. Sie können in Deinem Namen Werbung posten. Am besten für genau die Webseite, der auch Du auf den Leim gegangen bist. Sie posten in Deinem Namen Beiträge, in denen Du davon schwärmst, wie toll die Webseite ist.

Damit kommen wir zum Motto des Safer Internet Days zurück: „Wem glaube ich?“

Ist das wirklich mein guter Facebook-Kumpel, der da begeistert ist von irgendwelchen Dienstleistungen? Oder sind das Betrüger, die an meine Daten herankommen wollen?

Fazit

Im Internet kann man tolle Dinge tun. Aber auch böse Dinge. Schau genau hin, wer wofür Werbung macht und klicke nicht gleich alles an, was glänzt!

Je höher das Versprechen, desto geringer die „Wahrheitswahrscheinlichkeit“. Ein iPhone für nur 3 Euro? Geheime Funktionen in Facebook, die sonst niemand hat? Sehr verdächtig…

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